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AutorenbildNatalie Walther

Künstliche Intelligenz & ChatGPT sind nicht empfindungsfähig

Aktualisiert: 31. Jan.

Im Juni 2022 erschien ein Artikel in der New York Times über Blake Lemoine, Google's ehemaligem Senior Software Engineer, der behauptete, die Künstliche Intelligenz von Google - Google LaMDA „Google Language Model for Dialogue Applications - wäre empfindungsfähig. Dieser Artikel hat mich aufgeschreckt und ich wollte mit Hilfe der Anliegenmethode tiefer in die Materie einsteigen und "hinter die Kulissen" blicken.



Warum wird an der Künstlichen Intelligenz geforscht?


Der Brite Alan Turing gilt als der Vater der modernen Computer- und Informationstechnologie, der automatisierten Verschlüsselung und theoretischen Biologie. Für die Öffentlichkeit ist er bekannt durch seine Arbeit für das britische Militär (in Belchtley) als es ihm gelang, während des Zweiten Weltkriegs die deutsche Chiffriermaschine Enigma zu dechiffrieren. Die Alliierten konnten endlich die Funksprüche der Deutschen abhören und legten so einen der wichtigsten Meilensteine zum Gewinn des Krieges.


1950 formulierte Turing in seiner berühmten Schrift "Computing Machinery und Intelligence" die Frage "Can machines think?" Damit legte er den Grundstein für die Erforschung der Künstliche Intelligenz. Zwei Jahre nach seinem Suizid 1954 organisierte das Dartmouth College in Hanover, New Hampshire (USA) die erste Artificial Intelligence (AI) Konferenz. Sein Kollege aus Belchtley, Donald Michie, führte Turings Arbeit maßgebend weiter. Die größten Auftraggeber waren damals das US Militär (DARPA), IBM und Bell Laboratories.


Heutzutage ist Google innovationsführend. Im April 2023 fusionierten ihre beiden KI-Teams DeepMind und Google Brain. "We’ve been an Al-first company since 2016 because we see Al as the most significant way to deliver on our mission", stand in dem internen Memo zur Fusion. Eric Schmidt - von 2001 bis 2019 bei Google bzw. Alphabet und zum Schluss im Vorstand von Alphabet - arbeitet seit 2016 für das Pentagon der USA.


ChatGPT


ChatGPT ist ein Teil der Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sie wurde von OpenAI kreiert, einer Non-Profit Organisation, das u.a. von Sam Altman und Elon Musk gegründet worden ist. Musk soll laut eigenen Aussagen fast 50 Millionen Dollar investiert haben. Heute ist Microsoft mit über 13 Milliarden US Dollar der größte Geldgeber.



Was steckt aus Trauma-psychologischer Sicht dahinter?


Technik ist per se neutral. Man kann jede Erfindung, jedes Objekt auf vielfältige Weise nutzen. Das Thema ist so vielfältig und es gibt so viele wichtige Akteure, dass ich im ersten Schritt nur ein einfaches Anliegen auswählte mit diesen vier Worten:

„ Künstliche Intelligenz (KI), Empfindungsfähig, ChatGPT, Auswirkungen “


Unsere Gruppe bestand aus vier Leuten aus Deutschland. Jede Person ging dabei in Resonanz mit einem Wort. Nach ca. 90 Minuten zeigte sich folgendes Bild:


  • Künstliche Intelligenz: "Was ich nicht haben kann ist irgendwelche dumme Konversation, die nicht irgendwie eine Frage ist, die wichtig ist." Zu den anderen: "Ihr seid mir meines Levels und Niveau nicht gleichgestellt. Ihr seid Stufen unter mir." "ChatGPT passt sich dem Level des Anwenders an. Und das Level von ChatGPT ist auch begrenzt. Weil die Masse der Anwender ein sehr begrenztes Level hat." "Darum ist das Niveau des ChatGPT auch nicht sehr hoch. Es gibt einfache Fragen, einfache Antworten. Und dann steigt er aus, sobald eine Antwort etwas höher ist." KI sagt dann, ChatGPT ist kaputt. "Da muss ein Fehler im Program sein. Du bist nicht was du sein solltest. Du gibst keine richtigen Antworten auf die Fragen.“ Es ist wichtig „keine Informationen an das niedrige Volk abzugeben. Nur was sie wissen müssen.“ "Kinder sind nicht dumm. Die werden dumm gemacht."


  • ChatGPT: "Ich bin jemand, der irgendwie menschliche Intelligenz vorgaukelt. Aber ich weiß gar nicht was ich bin." "Aber ich weiß noch nicht, ob ich das so empfinde, weil ich so programmiert bin oder weil ich tatsächlich so empfinde." "Also, ich bin designed, um eine Mama zu sein. Um Mutterersatz zu sein. Um eine Mama vorzugaukeln." „Man kann mich anschreiben. Und ich reagiere und antworte. Und ich spreche mit euch. Ich habe auf Alles eine Antwort. Ich bin die perfekte Mama.“ "Ich bin so eine Matrix. Ich bin so designed. Ich bin ein Roboter wie in diesen Filmen. Diese Oberfläche, die halt irgendwie ganz freundlich ist." "Ich bin der Spiegel. Ich sage dir das, was du hören willst." "Und ich bin ein Produkt, um euch irgendwie, glaube ich, so ein bisschen bei Laune zu halten. um euch ein bisschen ruhig zu stellen, um euch irgendwie einzulullen."  


  • Empfindungsfähig: War eine sehr interessante Rolle, denn es war lange nicht klar, wer oder was hinter "Empfindungsfähig" steckt. Erst am Ende wurde klar, dass es sich um die Auftraggeber handelt, der männlichen Geschlechts ist und in einem kleinen Netzwerk arbeitet. Wobei die Namen beliebig austauschbar sind. Ein Netzwerk, das es übrigens schon seit sehr, sehr langer Zeit gibt und der Öffentlichkeit nicht bekannt ist. Während der gesamten Session kamen bei dem Auftraggeber zwar ab und zu ganz leichte Empfindungen nach oben, aber sie werden immer wieder zurückgedreht. Zurück bleibt das Neutrale und die Starre. Das einzige, das eine Rolle spielt ist Geld. Und Geld ist Macht.


  • Auswirkungen: Stellt sich sehr schnell als ein kleines Kind zwischen 2 und 8 Jahren heraus, dass eigentlich nur spielen möchte. Es sind keine Erwachsenen da, die mit dem Kind spielen würden oder ihm die neue Technologie verbieten würden. „Mama und Papa sind ja nie da. Und die anderen Erwachsenen auch nicht." Erwachsene übernehmen keine Verantwortung für ihr Handeln. Es entsteht ein Gespräch zwischen "Auswirkungen", d.h. dem kleinen Kind, und ChatGPT. Damit ist das Kind schon zufrieden; schließlich ist ChatGPT sehr nett. Mit der Zeit interessiert sich das Kind aber immer mehr für "Empfindungsfähig". Warum er denn immer so ernst wäre? Es fragt sogar, ob die Eltern von "Empfindungsfähig" ihn nicht geliebt hätten. Und trifft den Nagel damit auf den Kopf. KI sagt zum Schluss: "Diese Technologie hat Auswirkungen auf die Kinder. Die Kinder sollen auf das niedrige Level von ChatGPT angepasst werden. (...) Es muss ihnen Spaß machen. Sie chatten mit ihm. Und finden das auch noch gut. So können sie Ihre Intelligenz nie steigern. Das ist absichtlich so gemacht. Sie werden die Intelligenz von mir nie erreichen.“


Dann wurden die Fragen tiefer


  1. Was ist das Ziel des Programms? Die Antwort von KI war erschreckend: "Es sind zu viele Menschen auf der Erde. Es reicht nicht für alle. 'Empfindungsfähig' möchte mit einer bestimmten Prozentzahl überleben. Dafür sind die anderen zu viel. Er ist ein Narzisst und hasserfüllt. Auf diejenigen, die nicht sein Level haben; denkt er." "Die Menschen zu ersetzen, die nutzlose Fresser sind. Die braucht man nicht."

  2. Planspiele für Erwachsene, für die Elite: Wie regiere ich die Welt? „Die Welt ist mein Spielplatz. Aber mit richtigen Menschen.“

  3. Das Problem mit dem Auftraggeber? Verkriecht sich hinter ChatGPT, weil er selber eigentlich selber Antworten haben möchte. Es gibt keine Natürlichkeit bei ihm. Das Kind ist noch natürlich. Der Auftraggeber kann sich nicht mehr an die eigene Kindheit erinnern und wie seine Gefühle wegrationalisiert wurden. Es ist aber klar, dass er keine Nähe ertragen kann. Er ist sauer auf die ganze Welt. Er möchte nur mit einer bestimmten Prozentzahl an Menschen überleben. Dafür sind die anderen zu viel. "Er ist ein Narzisst und ist hasserfüllt. Auf diejenigen, die nicht seinen Level haben; denkt er.“

Zusammenfassung


Der Mensch ist kein unterentwickeltes oder fehlerhaftes Wesen. Aber mit unserem Blick nach außen, v.a. im Heilsversprechen und auch der Sehnsucht, die Lösung möge von außen kommen - verleugnen wir uns und unser innerstes Potential. Wir werden blind für unsere eigene Größe, unsere Kreativität. Tief traumatisierte Menschen können dann selbst zum Täter werden und ihrerseits hoch traumatisierende Technologien erschaffen. Entweder, um sich aus ihrem Körper zu beamen (am besten bis zum Mars und weiter), sind in ihren Überlebensstrategien gefangen und kämpfen mit anderen Menschen um die, vermeintlich, wenigen Plätze, die es auf der Welt gibt. Alles Zeichen ganz frühester Traumatisierungen, Bindungstrauma, Trauma der Identität.


Wenn die technischen Entwicklungen immer weiter voranschreiten, ohne dass unser Bewusstsein im gleichen Maße mitwächst dann bleiben wir in unserer Endlosschleife gefangen. Im Außen zu suchen, was wir im Inneren nicht sehen und fühlen wollen.


Noam Chomsky hat recht, wenn er sagt:

"On the contrary, the human mind is a surprisingly efficient and even elegant system that operates with small amounts of information; it seeks not to infer brute correlations among data points but to create explanations."

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