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Ursachen von Krieg & Wie Frieden gelingen kann

Aktualisiert: 31. Jan.

"Wenn also ein hoher Prozentsatz von Menschen in einem sozialen Gefüge in Täter-Opfer-Spaltungen feststeckt, hat das zahlreiche und verheerende Folgen. Auf der politischen Ebene sind das Krieg, Gewalt, Terror und Rassismus."

(Buch: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft? von Franz Ruppert)


Kriege haben ihre Ursachen nicht - wie immer wieder berichtet wird - in der Natur des Menschen, Streitigkeiten, Religion, Kapitalismus oder, wie die Bundeszentrale für Politische Bildung auf ihrer Webseite noch schwammiger schreibt, aufgrund von strukturellem Widerspruch, Motivationen und Zielen, Katalysatoren vor und nach Ausbruch von Gewalt und Auslöser. Nein. Kein psychisch gesunder Mensch will Krieg. Führt Krieg. Oder bereitet einen solchen vor.



Traumatisierte Menschen führen Krieg


Die psychologischen Wurzeln für Destruktivität und eine innere Kampf- und Kriegsbereitschaft liegen laut Professor Dr. Franz Ruppert in der eigenen Kindheit:


Ich bin von meinen Eltern nicht gewollt.

Ich werde von ihnen nicht geliebt und nicht vor Gewalt geschützt.

Ich werde von Mama und Papa körperlich & psychisch schwer traumatisiert.


Unsere kindlichen Todesängste werden dann von unseren Eltern weg auf äußere Feinde verlagert. Ebenso die ohnmächtige Wut auf sie. Das alles geschieht unbewusst. Wer kämpft, kämpft eigentlich um Liebe und will gesehen werden. Er hat zugleich Angst vor dem übermächtigen Schmerz, der bei ihm mit der Liebe verknüpft ist. Aus kindlichen Trauma-Opfern werden auf diese Weise Trauma-Täter, die weder ihr Opfersein noch ihr Tätersein bewusst wahrnehmen. Kriegstreiber sind traumatisierte Menschen, die sich mit ihrer Gewaltbereitschaft und Kälte anderen Menschen aufdrängen. Sie stellen sich auf diese Weise in den Mittelpunkt und finden Gefallen daran. Sie nähren sich von der Angst und dem Leiden ihrer Mitmenschen. Sie brauchen es, dass andere von ihnen abhängig sind. Sie selbst sind innerlich leer.


Aktuelle Kriege traumatisieren auch die heute noch nicht Geborenen bis hin zu 3-4 Generationen danach. Kriege schaffen keinen Frieden, sondern legen die Saat für weitere Kriege.



Kann Frieden gelingen?


Ja. Aber dazu muss jeder erstmal auf sich selbst sehen. Denn Frieden kann nur im eigenen Herzen beginnen. Er ist ein Gefühl des Wohlwollens und der Liebe für sich selbst. Wer wirklichen Frieden will, muss mit sich selbst ins Reine kommen und seine kindlichen Traumata bearbeiten. Hierzu kann jeder beitragen und damit meine ich wirklich jeden Einzelne von uns. Und zwar indem wir uns unser eigenes Opfersein ansehen, unsere eigene Täterschaft, den Krieg in uns.



Hier ist der vollständige Beitrag von Professor Dr. Franz Ruppert zum Anhören und Lesen:



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