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AutorenbildNatalie Walther

Ich will leben, lieben und geliebt werden

Aktualisiert: 31. Jan.

"Ich will leben, lieben und geliebt werden" ist der Titel des gleichnamigen Buches von Professor Dr. Franz Ruppert, Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungshochschule und Psychologischer Psychotherapeut in München. Es ist auch der Titel unseres gemeinsamen Gespräches, dass wir im Juni 2022 geführt haben.


In jedem von uns steckt die tiefe Sehnsucht nach dem Leben, nach einem guten Leben, einem erfüllten Leben, einem sinnvollen Leben. Wir alle sehnen uns nach Liebe. Tiefer, echter, wahrer Liebe. Liebe auf Augenhöhe. Liebe in Annahme, in Achtung und Wertschätzung, in einem erfüllten Miteinander. Wir möchten von ganzem Herzen lieben. Mit Körper, Geist und Seele. Und wir wünschen uns, dass diese Liebe erwidert wird.


Im tieferen Sinne ist es die Suche in allen von uns nach unserem Ursprung

"Also, seit dem Moment wo wir entstanden sind aus dieser Vereinigung von einer Ei- und einer Samenzelle, wo dann ein neuer Mensch entsteht. Also, da ist dieser Ur-Lebenswille, diese Ur-Kraft, auch Lebensfreude, Daseinsfreude, die ist da. Da ist sowas bedingungsloses da."

Leider erfahren wir alle - und damit meine ich wirklich alle - in unserem Leben Ablehnung von außen


Ablehnung, Verletzung, Ungewollt sein, Beschämung, Erniedrigung bis zu Gewalt und Missbrauch. Die Leidensgeschichten sind so vielzählig, die Verletzungen so tief, dass man manchmal sein ganzes Leben lang vergeblich versucht damit klar zu kommen. Die Beziehungen, die geführt werden gründen sich oft in der Angst vor dem Alleinsein, ohne echte emotionale und körperliche Tiefe und Verbindung.


Es ist nicht verwunderlich, dass man sich dann fragt, was der Sinn des Lebens ist


Soll das wirklich alles gewesen sein? Warum bin ich überhaupt hier? Warum ist das Leben so schwer? Warum fühle ich mich immer so alleine? Was ist eigentlich das was ich wirklich will? Will ich mich anpassen, einordnen, unterordnen, dazugehören? Um jeden Preis? Bis zur Selbstaufgabe?


Aber wie kann ich aussteigen, zu mir kommen?


Wer aus diesem Kreislauf aus Kampf, Wut, Hass, Angst uvm. wirklich aussteigen möchte, der kommt nicht umhin, sich seine innere Wahrheiten anzusehen und zu fühlen. Von Zeugung an. Es ist ein langer Prozess. Ein Prozess, der Mut erfordert, Achtsamkeit, Beständigkeit und einen Willen, dass ich mir wichtiger bin als Identifikationen. Schritt für Schritt gilt es zu trennen was nicht zu mir gehört und das zu mir zu holen, was meines ist. Und das Ziel dabei nie zu verlieren, was mein innerestes Bedürfnis ist.

"Und so haben wir also quasi diese Formeln, habe ich diese Formel entdeckt: Ich will leben. Also, diese Ur-Lebenskraft. Ich will lieben. Heißt, ich kann auch lieben. Ich bin dazu bereit. Und auf der anderen Seite ich will geliebt werden. Also, dieses Ur-Bedürfnis nach einem schönen zwischenmenschlichen Austausch."




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